Polizeipräsident Michael Tegethoff, Innenminister Roman Poseck und Bürgermeister Dag Wehner

Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Innenminister informiert sich über Sicherheitslage in Fulda nach einem Jahr Innenstadtoffensive

Roman Poseck: „Die Innenstadtoffensive hat dazu beigetragen, Fulda noch sicherer zu machen.“

Innenminister Roman Poseck hat im Stadtschloss mit Polizistinnen und Polizisten sowie Polizeipräsident Michael Tegethoff die 13 Monate seit Beginn der Innenstadtoffensive bilanziert. Im Anschluss machte sich der Minister ausgehend von der Stadtwache bei einem Rundgang mit Bürgermeister Dag Wehner durch die Rabanus- und die Bahnhofsstraße bis hin zum Bahnhofsvorplatz ein Bild von der Sicherheitslage in der Fuldaer Innenstadt.

Fulda ist eine sehr sichere Stadt

Innenminister Roman Poseck führte aus: „Fulda ist eine sehr sichere Stadt. Mit der Innenstadtoffensive haben wir in der Domstadt die offene und verdeckte Polizeipräsenz mit verstärkten Kontrollmaßnahmen und einer Intensivierung der Fuß- und Streifentätigkeit im innerstädtischen Bereich erhöht. Auch die Präventionsmaßnahmen wurden nochmals verstärkt. Dabei konnte an die bereits seit 2003 bestehende Rahmenkonzeption ,Sicheres Fulda‘ und die zahlreichen, im Rahmen der erfolgreichen KOMPASS-Teilnahme der Stadt bereits umgesetzte Präventionsmaßnahmen angeknüpft werden. In Fulda gibt es auch drei Videoschutzanlagen am Bahnhofsvorplatz, am Heertorplatz sowie übergreifend am Universitäts-, Borgias- und Jesuitenplatz. Im Jahr 2024 konnten bei insgesamt zehn strafrechtlichen Ermittlungsverfahren die Videoaufzeichnungen dieser drei Anlagen zur Klärung der Tat beziehungsweise Ermittlung eines Tatverdächtigen beitragen. Ein Schutzmann vor Ort, der bei der zentral gelegenen Stadtwache angedockt ist, und der Freiwillige Polizeidienst tragen zu einem gesteigerten Sicherheitsgefühl durch mehr Präsenz bei. Stadt und Land arbeiten in Fulda in Sachen Sicherheit Hand in Hand.

Seit Beginn der Innenstadtoffensive im Februar wurden bis Ende 2024 im Bereich der Stadt Fulda insgesamt mehr als 460 Sonder- und Brennpunktkontrollen sowie knapp 300 Streifen zusammen mit der Stadtpolizei und mit der Bundespolizei durchgeführt. Alleine dabei konnten mehr als 680 Straftaten festgestellt, vier Haftbefehle vollstreckt über 1.300 Ordnungswidrigkeiten festgestellt werden. Im Jahr 2025 wurden bereits knapp 80 Kontrollmaßnahmen sowie rund 140 Konzeptionsstreifen durchgeführt, bei denen drei Haftbefehle vollstreckt werden konnten. Im Bereich Prävention wurden seit Beginn der Innenstadtoffensive mehr als 30 Präventionsmaßnahmen wie Informationsstände an der Stadtwache, Begehungen und ein Beratungsstand zusammen mit der Bundespolizei auf dem Bahnhofsvorplatz umgesetzt.

Die Innenstadtoffensive hat dazu beigetragen, Fulda noch sicherer zu machen. Das unterstreichen die Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik des letzten Jahres für Fulda: Wie in ganz Hessen, ist die Kriminalität in Fulda im vergangenen Jahr rückläufig gewesen, in der Domstadt sogar um mehr als 1.100 Fälle auf etwas mehr als 6.000. Der Rückgang der Straftaten lag damit bei über 15 Prozent; ein Spitzenwert in Hessen. Die Aufklärungsquote konnte im Jahr 2024 nochmals leicht um 0,5 Prozent auf mehr als 75 Prozent gesteigert werden. Damit liegt Fulda deutlich über dem ohnehin schon hohen Landesdurchschnitt bei der Aufklärungsquote von rund 62 Prozent. Die Straßenkriminalität ist um fast 160 Fälle auf etwas mehr als 600 Delikte zurückgegangen. Diese Entwicklungen gilt es nun zu verstetigen. Dafür wird die Innenstadtoffensive fortgesetzt. Ich danke den Beamtinnen und Beamten für ihren stets professionellen und engagierten Einsatz für die Sicherheit in Fuldas Innenstadt und allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit.“

Stadt richtet Waffenverbotszone ein

Die neu eingerichtete Waffenverbotszone in Fulda begrüßt Roman Poseck: „Auf Grundlage einer Kriminalitätsanalyse des Polizeipräsidiums Osthessen hat die Stadt mit Wirkung zum 1. März 2025 eine Waffenverbotszone in Bereichen der Innenstadt eingerichtet. Diese erleichtert der Polizei Kontrollen und schreckt potentielle Täter ab. Seit Einrichtung der Waffenverbotszone wurden bereits mehr als 210 Personenkontrollen durchgeführt, wobei drei Messer aufgefunden und Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet wurden. Insbesondere zusammen mit Videoschutzanlagen bieten diese eine deutliches Mehr an Sicherheit. Deshalb befürworte ich, wie auch die Polizei, weitere Videoschutzanalgen in Fulda, zum Beispiel an festgestellten ,Angstorten‘. Die Polizei wird im Rahmen der Innenstadtoffensive den Kontrolldruck weiter hochhalten – die Fortsetzung des Einsatzes der Reiterstaffel im Bereich des Schlossgartens ist zum Beispiel aktuell in Planung.“

„Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger hat für uns höchste Priorität“, betont Polizeipräsident Michael Tegethoff. „Durch vielfältige polizeiliche Maßnahmen im Rahmen der Innenstadtoffensive, wie einer hohen sichtbaren Polizeipräsenz mit vermehrten Kontrollen und einem verstärkten Einsatz operativer Einheiten, aber auch präventiven Ansätzen, wie einem städtebaulichen Beratungsangebot, tragen wir dazu bei, dass sich die Menschen in Fulda sicher fühlen können.“

Innenstadtoffensive gegen Kriminalität: mehr Polizeipräsenz und erhöhter Kontrolldruck

Den Wiederanstieg der Kriminalität nach den Ausnahmejahren der Pandemie hat die Hessische Landesregierung zum Anlass genommen, die Sicherheit in Hessens Innenstädten verstärkt in den Blick zu nehmen. Mit der im Februar 2024 gestarteten Innenstadtoffensive hat die hessische Polizei landesweit in nunmehr 14 Städten ihre Präsenz und den Kontrolldruck gezielt deutlich erhöht. Gezielte Kontrollen finden unter anderem insbesondere in Wettbüros, Spielhallen und Szenelokalen statt. Teil der Innenstadtoffensive sind Darmstadt, Frankfurt und hier insbesondere das Bahnhofsviertel, Fulda, Gießen, Hanau, Kassel, Limburg, Marburg, Offenbach, Rüsselsheim, Wetzlar und Wiesbaden. Im August 2024 wurde das Programm um die Städte Bad Hersfeld und Biedenkopf erweitert.

Im ersten Jahr der Innenstadtoffensive haben landesweit rund 35.000 Polizeikräfte in fast 200.000 Einsatzstunden 63.000 Personenkontrollen durchgeführt. Dabei wurden etwa 10.100 Ordnungswidrigkeiten und 6.200 Straftaten festgestellt, rund 1.650 Personen festgenommen und fast 650 Haftbefehle vollstreckt. Die im ersten Jahr gewonnenen Ergebnisse und polizeilichen Erfahrungen werden evaluiert und fließen die die weiteren Maßnahmen der Kriminalitätsbekämpfung und von Präventionsmaßnahmen ein.

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